Allgemeines

Karate und seine Geschichte ist ein weites Feld, welches zu weit führen würde, es hier erschöpfend zu erläutern. Daher können wir nur einen kleinen Überblick geben und nur einen Teil der auftretenden Fragen zu beantworten. Viel Spaß beim Stöbern.

Karate ist eine von vielen fernöstlichen Kampfkünsten (Budokünsten), bei der die Gliedmaßen des Körpers zu natürlichen Abwehrwaffen ausgebildet werden.

Karate gilt als die wirksamste und systematischste Selbstverteidigung der Welt. Ganz besondere Bedeutung bekommt Karate als Körperschule, da neben der gleichmäßigen Entwicklung aller Muskeln auch eine überdurchschnittliche Gelenkigkeit und Reaktionsfähigkeit erreicht wird.



Entstehung

Über die Entstehung bzw. Entwicklung gibt es viele Geschichten und Versionen.

Die wohl Gebräuchlichste ist Folgende:


Die Wurzeln des Karate sind in Okinawa zu suchen, der Hauptinsel der Ryukyu-Inseln, welche im Süden Japans liegen.

Früher lag Okinawa unter chinesischem Einfluss. Den einfachen Menschen war es damals jedoch durch den Feudalherrscher Kagoshima verboten, Waffen zu tragen. Um sich aber gegen die bewaffneten und gut ausgebildeten Krieger zur Wehr setzen zu können, trainierten Sie Ihren Körper und machten so sich selbst zu wirksamen Waffen.


Im Jahre 1392 wird hier zum ersten Mal eine Kampfkunst namens Te erwähnt. Lange vorher (ungefähr im 5. Jahrhundert v. Chr.) wurde im Shaolin-Kloster in China bereits aus gymnastischen Übungen eine Art Nahkampftechnik entwickelt, die zum einen der Verteidigung der Mönche auf ihren weiten Wanderungen vor Räubern und Wegelagerern diente und gleichzeitig den Körper und den Geist stärkte.

 

Die Kampfkunst Te aus Okinawa vermischte sich nun im Laufe der Zeit mit dem chinesischen Quan-Fa (heute Kung-Fu genannt), welches aus der erwähnten Kampfkunst der Shaolin hervorging, zu To-Te. Das bedeutet in etwa "China-Hand" oder "Chinesische Technik". Dieses To-Te entwickelte sich in der Folge weiter zum sogenannten Okinawa-Te.

Die weitere Entwicklung spaltete dann das entstandene Okinawa-Te in verschiedene Stilrichtungen, benannt nach der jeweiligen okinawanischen Stadt, in der sie praktiziert wurde.
Der Begründer des heute bekannten, modernen Karate, Shihan Gichin Funakoshi, brachte dann die bis dahin geheimen Kenntnisse dieser Kampfkunst um 1915 nach Japan, von wo aus sich das Karate nach dem 2. Weltkrieg weltweit mit großem Erfolg ausbreitete.
 

Eines der Ziele des Karate, neben der Befähigung des Karateka, sich selbst zu verteidigen, ist sowohl eine Stärkung des Körpers in seiner Gesamtheit als auch eine umfassende Schulung des Geistes. Beides geht Hand in Hand. Fehlt eine dieser Komponenten, so wird daraus kein effektives Karate entstehen. Aus der Überlegenheit heraus, sich selbst verteidigen zu können, ergibt sich zusätzlich eine gewisse Selbstsicherheit, welche der Karateka ausstrahlt. Diese Selbstsicherheit kann im Konfliktfall schon bewirken, dass ein gewaltsamer Konflikt vermieden wird. Als weiterer Effekt des Karatetrainings ist oft ein positiver Einfluss auf den Charakter zu erkennen.